Susan Strange: Mad Money. When markets outgrow governments

Essay zum Hauptseminar

Internationaler Währungsfond und Reform der Internationalen Fianazarchitektur

Sommersemester 2003, Sitzung vom 20.05.03

Strange erklärt den von ihr geprägten Begriff des ‘Kasino-Kapitalismus’ und zählt Entscheidungen auf, die ihrer Meinung nach für dessen Entstehung verantwortlich sind. Dabei verweist sie immer wieder auf ihr Erfolgswerk ‘Casino Capitalism’ von 1986, in der sie viele Entwicklungen dieser Entwicklungen bereits vorhergesagt hatte.
Ausgangspunkt von Stranges Überlegungen ist die Frage, ob sich eine Krise wie die Weltwirtschaftskrise von 1929/30 wiederholen kann. Dazu stellt sie kurz verschiedene Standpunkte und Positionen vor, von angesehen Ökonomem wie Charles Kindleberger bis zu Paul Erdmann, einem Autor von Finanz-Trillern. Strange schließt sich stillschweigend den ‘Pessimisten’ an, die Zusammenbruch und erneute Krise für möglich halten, und vertritt eine eher keynsianistische Position, die der vorherrschenden neoliberalen widerspricht. Der keynsianistischen Interpretation nach war die Weltwirtschaftskrise zu einem wesentlichen Teil eine Krise der Finanzmärkte. Daraus schließt sie, dass die Wahrscheinlichkeit in einer Kasino-Wirtschaft mit deregulierten Märkten sogar zunimmt.
Unbestreitbar bleibt, dass die Risiken minimiert werden müssen. Zwei wichtige Wege dazu wären schärfere Standards für den Bankensektor und ein internationales Insolvenzrecht. Es bleibt allerdings fraglich, ob sich diese Forderungen mehrheitsfähig sind.

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