Essay zum Hauptseminar
“Internationaler Währungsfond und Reform der Internationalen Fianazarchitektur”
Sommersemester 2003, Sitzung vom 13.05.03.
Giovanoli geht es in diesem Kapitel hauptsächlich um die rechtlichen Rahmenbedingungen einer globalisierten Wirtschaft. Er zeigt, welche Entwicklungen es gibt, welche Aktuere damit beschäftigt sind, neue Standards zu schaffen und wie sie versuchen, ihre jeweiligen Interessen durchzusetzen.
Eine Reform wird allerdings langwierig und schwierig werden: Bei der Unmenge von Akteuren mit nur vage umrissenen Kompetenzen scheint effizientes Arbeiten unmöglich und ihre verschiedenen Interessen werden nur schwer auszugleichen sein. So wird statt eines umfassenden international verbindlichen Gesetzeswerkes wohl kaum mehr als eine Sammlung gut gemeinter Selbstverpflichtungen herauskommen, deren Anerkennung und Umsetzung jedem Staat selbst überlassen bleiben.
Auch die Legitimation des Reformprozesses wird einmal mehr infrage gestellt. So wird beispielsweise darauf hingewiesen, dass die G7-Nationen annähernd die Hälfte der Stimmen im IWF besitzen. Eine politisch wie geografisch gerechtere Verteilung würde jedoch die Reformen noch schwieriger machen.
Reicht das Konzept des ‘Soft Law’ aus, um den internationalen Finanzmärkten wieder Struktur und Kontrolle zu geben?