Essay zum Hauptseminar
“Internationaler Währungsfond und Reform der Internationalen Fianazarchitektur”
Sommersemester 2003, Sitzung vom 17.06.03
Die Gründe für die Veränderungen der weltweiten Finanzmärkte sieht Strange in einer Reihe von Entscheidungen haupsächlich der amerikanischen Regierung, die sie im zweiten Kapitel ihres Buches bereits aufgezählt hat (vgl. dazu auch Strange 1998 S. 5-9). In diesem Abschnitt möchte sie alternative Interpretationen aufzeigen, die die Ursache der Entwicklungen nicht in der Finanz- oder Geldpolitik verorten.
Diese Interpretationen lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Die deterministische(n) Variante(n) bietet/n keine wirkliche Erklärung und verweist/en auf technischen Fortschritt oder andere Rahmenbedigungen, die die Handlungen der Politik diktierten. Für andere ist schlechte Wirtschafts- insbesondere Handelspolitik die Ursache.
Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die unterschiedlichen Personen und Interpretationen eingehen. Einzig die (post-)keynesianistischen Ansätze von Triffin und Minsky scheinen mir interessant, insbesondere Minsky, weil er keine “Schuldzuweisung” vornimmt und eine systemimmanente Erklärung sucht.
Wir werden wohl kaum klären können, ob es Alternativen zu den von Strange angeführten Entscheidungen gab. Könnten wir deshalb versuchen, die Rolle des Kreditwesens im Kontext des Edmund-Textes noch einmal zu beleuchten?